Zurück ins Leben

Die Entscheidung fürs neue Knie: Mut, Hoffnung und ein Happy End

Michaels langer Leidensweg

Jahrzehntelang bestimmten Knieschmerzen Michael Raschkes Alltag. "1979 habe ich mir beim Sport das Kreuzband und Innenband gerissen", berichtet Michael. Damals konnte das Knie operativ repariert werden und Michael fand zurück in den Sport. Doch zehn Jahre später der nächste Rückschlag: "1989 habe ich mir beim Fußball erneut das Kreuzband gerissen. Auch das wurde operiert, und zunächst lief es wieder ordentlich," erinnert er sich. Im Laufe der Jahre machten sich jedoch die Folgeschäden bemerkbar. Das Knie wurde immer wieder dick und schmerzhaft. Ein weiterer Unfall – ein Sturz vom Fahrrad direkt aufs bereits vorgeschädigte Knie – verschlimmerte die Situation drastisch.

Fortan lebte Michael mit ständigen Knieschmerzen. Trotz allem versuchte er, den Gelenkersatz hinauszuzögern. "Vor etwa fünf Jahren hatte ich schon einmal einen OP-Termin bei Dr. Unsin. Als die Schmerzen plötzlich besser wurden, habe ich die Operation wieder abgesagt," berichtet er. Stattdessen bemühte er sich, das Knie mit konservativen Methoden in Schach zu halten: Physiotherapie alle zwei Wochen, spezielle Übungen zu Hause und regelmäßige Spritzen ins Knie. Eine Zeit lang konnte er seinen Alltag damit halbwegs bewältigen.

Der letzte Anstoß zur Entscheidung

Vor fünf Monaten kam der Wendepunkt. Michael stürzte unglücklich auf einer Treppe – und sein ohnehin angeschlagenes Knie litt weiter. "Seit Weihnachten ging fast nichts mehr," beschreibt er die dramatische Verschlechterung. Die Schmerzen waren nun allgegenwärtig: Jeder Schritt tat weh, an seine geliebten Hobbys wie Radfahren oder Golfspielen war nicht mehr zu denken. Schmerzmittel, Kompressionsstrümpfe und Cortison-Spritzen konnten die Qualen nur vorübergehend lindern. Michael wurde klar, dass es so nicht weitergehen kann.

Schließlich fasste er einen schweren, aber notwendigen Entschluss: Er würde die Knie-Operation nun wirklich durchziehen. Die Aussicht auf ein künstliches Kniegelenk machte ihm zwar Angst, aber noch größer war die Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben. Unterstützung fand er bei Dr. Unsin an der RoMed Klinik Prien. "Ich hatte mich bewusst für Dr. Unsin entschieden, weil mir seine ruhige und verbindliche Art gefallen hat," sagt Michael. Dieses Vertrauen half ihm, den letzten Anstoß zu geben.

Gut vorbereitet durch PrienAktiv

Noch vor dem Eingriff nahm Michael an einem ERAS-Vortrag im Rahmen des PrienAktiv-Programms der RoMed Klinik Prien teil. Dabei handelt es sich um ein innovatives Schulungs- und Betreuungskonzept für Patienten, die ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk erhalten. "Ich fand den Vortrag sehr interessant und hilfreich," berichtet Michael. Besonders beeindruckte ihn, dass Mitarbeiter aus allen Bereichen – von Pflege und Anästhesie über Orthopädie bis hin zu Sozialdienst und Physiotherapie – gemeinsam den Ablauf der Operation und Rehabilitation erklärten. "Jeder hat etwas beigetragen, das war sehr informativ," sagt er. Durch PrienAktiv fühlte Michael sich bestens vorbereitet und ging beruhigter in die Klinik, weil er genau wusste, was auf ihn zukommt.

Die Operation: Spinalanästhesie
und Musik gegen die Angst

Ende letzter Woche war es soweit: Michael erhielt in der RoMed Klinik Prien sein neues Knie. Statt einer Vollnarkose entschied er sich für eine Spinalanästhesie, also eine Rückenmarksbetäubung. "Für mich war es die richtige Entscheidung," sagt er heute. Im Vorbereitungsbereich setzte der Anästhesist mit Hilfe von Ultraschall die Spritze punktgenau. "Das war schon eine ziemlich lange Spritze in den Oberschenkel – aber alles in allem gut auszuhalten. Viele haben Angst vor dem Stechen, doch es war kein Problem," berichtet Michael erleichtert. Kurz darauf war alles unterhalb der Taille gefühllos und die Operation konnte schmerzfrei beginnen.

Während der OP durfte Michael per Kopfhörer seine eigene Spotify-Playlist hören – querbeet von Kinderliedern bis Helene Fischer. Da er um eine leichte Sedierung gebeten hatte, schlief er bald entspannt ein. Als er wieder erwachte, war das neue Kniegelenk bereits eingesetzt – und von Übelkeit fehlte jede Spur. Nur ein Taubheitsgefühl in den Zehen blieb für ein paar Stunden, verschwand aber bis zum nächsten Morgen.

Die ersten Tage nach der Knie-OP

Die Operation fand an einem Freitag statt. Noch am selben Nachmittag wurde Michael auf sein Zimmer gebracht. "Die erste Nacht war okay. Ich habe zwar schlecht geschlafen, aber schmerzmäßig war alles in Ordnung," berichtet er. Am Samstag stand bereits viel auf dem Programm: Röntgenkontrolle, Mobilisation und Überprüfung des neuen Kniegelenks. Trotz der Belastung blieben die Schmerzen erträglich. "Ich brauchte keine zusätzlichen Schmerzmittel, alles war gut im Griff," sagt Michael. Schon gegen 14 Uhr, keine 24 Stunden nach der OP, wagte er mit Unterstützung einer Pflegekraft die ersten Schritte. "Das hat gut funktioniert," erinnert er sich.

Am vierten Tag nach der Operation zieht Michael eine erste Bilanz: "Die Schmerzmittel werden jetzt Schritt für Schritt reduziert. Ich habe inzwischen eine 90-Grad-Beugung im Knie erreicht, das Strecken ist noch ausbaufähig." Natürlich ist das Knie noch geschwollen und blau verfärbt, "aber das gehört wohl dazu," wie er gelassen anmerkt. Dank der modernen Behandlung erholt er sich erstaunlich schnell. Michael kann es selbst kaum glauben, wie gut er schon einige Tage nach dem Eingriff zurechtkommt.

Betreuung und Vertrauen im Krankenhaus

Nicht nur die medizinischen Fortschritte begeistern Michael, sondern auch die menschliche Seite der Behandlung. "Natürlich gibt es immer Kleinigkeiten, aber im Großen und Ganzen war alles sehr positiv," berichtet er über seine Erfahrungen mit dem Team der RoMed Klinik Prien. Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten – alle hätten sich freundlich und engagiert um ihn gekümmert. Besonders Dr. Unsin, sein Orthopäde und Operateur, hinterließ einen bleibenden Eindruck. "Ich habe ihn kurz nach der OP gesehen. Er wirkte sehr gelassen und zufrieden – das hat mich beruhigt," sagt Michael. Dieses Vertrauen in den behandelnden Arzt war für ihm ungemein wichtig auf dem Weg zurück in die Normalität.

Neue Hoffnung: Reha und Ausblick

Nach der Entlassung aus der Klinik wartet auf Michael und seine Frau eine Rehabilitationszeit am Thiersee. "Wir bleiben 17 Tage dort und haben bisher nur Gutes gehört. Die Lage ist optimal und nah genug an zuhause," freut er sich. In dieser Reha-Klinik möchte er weiter an seiner Beweglichkeit arbeiten, Muskeln aufbauen und lernen, wie er das neue Knie im Alltag am besten einsetzt. Die Vorfreude ist groß, doch Michael bleibt realistisch und geduldig.

"Wir mussten in den letzten zwei Jahren wegen meines Knies einige Urlaube absagen. Jetzt gebe ich mir erstmal selbst Zeit," sagt er. Sollte alles gut verlaufen, will er gemeinsam mit seiner Frau wieder Reisepläne machen – aber ohne Druck. Was ihn wirklich motiviert, sind seine Hobbys: "Radfahren ist mir besonders wichtig. Golf und Langlauf wären auch schön, aber wenn es noch nicht geht, warte ich lieber noch ein Jahr. Ich möchte das neue Knie schließlich lange behalten. Wir lassen es einfach ruhig angehen," sagt Michael.

Seine Geschichte macht Mut: Auch nach Jahrzehnten voller Schmerzen kann eine Knie-Endoprothese der Schritt zurück in ein aktives, schmerzfreies Leben sein. Mit der richtigen Vorbereitung, einem erfahrenen Operateur und einem engagierten Team an der Seite hat Michael Raschke seinen Weg gemeistert – und blickt nun voller Hoffnung in die Zukunft.

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