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Rosenheim

Klinik für Neurochirurgie

Die Neurochirurgie ist spezialisiert auf die operative Behandlung von Erkrankungen (z.B. Tumore, Infektionen, Verletzungen, Fehlbildungen) des gesamten Nervensystems und der Blutgefäße.

Individuell für jeden Patienten

Behandlung von Wirbelsäulentumoren

Die Wirbelsäule dient nicht nur als mechanische Stütze, die es uns ermöglicht, aufrecht zu stehen und den Belastungen des Alltags standzuhalten, sondern sie beherbergt auch das Rückenmark, das Nervenfasern enthält, die für unsere Bewegung, Sensorik, Sensibilität und andere neurologische Funktionen unerlässlich sind. Diese Kombination aus struktureller Unterstützung und neurologischer Versorgung macht die Wirbelsäule zu einem äußerst wichtigen Teil unseres Körpers. Aufgrund dieser zentralen Rolle stellt das Auftreten von Tumoren in der Wirbelsäule eine besonders komplexe Herausforderung dar.

Was sind Wirbelsäulentumore?

Tumore können von verschiedenen Geweben der Wirbelsäule ausgehen, darunter das Rückenmark selbst, die Rückenmarkshaut (Meningen), die Nervenscheiden oder die knöchernen Strukturen.

Tumore, die vom Rückenmark, der Rückenmarkshaut oder den Nervenscheiden ausgehen, können gut- oder bösartig sein. Sie haben jedoch alle das Potenzial, das Rückenmark zu schädigen, was zu neurologischen Ausfällen führen kann. Typische Symptome sind die Myelopathie, die sich durch Lähmungen, Gangstörungen oder Koordinationsstörungen äußern kann.

Tumore, die von den knöchernen Strukturen der Wirbelsäule ausgehen, sind häufig Metastasen. Metastasen sind Tumore, die ihren Ursprung in anderen Körperregionen oder Organen haben und sich über die Blut- oder Lymphbahn ausgebreitet haben. Tumore die typischerweise in die Wirbelsäule metastasieren sind unter anderem Brust-, Lungen- oder Prostatakrebs. Diese Tumoren können das Rückenmark ebenfalls beeinträchtigen, was zu ähnlichen neurologischen Symptomen führen kann. Zusätzlich leiden die Patienten oft unter starken Rückenschmerzen, die durch den Befall der Knochen verursacht werden.

Wie werden sie behandelt?

Die Therapie von Wirbelsäulentumoren ist sehr vielfältig und hängt von der Lage, der Art und der Ausdehnung des Tumors ab. In vielen Fällen ist eine Operation notwendig, um die Stabilität der Wirbelsäule zu erhalten und das Rückenmark zu schützen. Zusätzlich kann vor oder nach der Operation eine Chemo- und/oder Strahlentherapie eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern oder zu zerstören.

Bei der Operation, insbesondere bei Tumoren des Rückenmarks, der Rückenmarkshaut oder den Nervenscheiden, ist das Hauptziel die vollständige Entfernung des Tumors unter Erhalt der neurologischen Funktion. Dies erfordert präzise mikrochirurgische Techniken, die unter dem Mikroskop durchgeführt werden. Während der Operation kann auch das Neuromonitoring eingesetzt werden, um die Funktion des Rückenmarks kontinuierlich zu überwachen und sicherzustellen, dass keine Schäden auftreten.

Bei Tumoren, die von den knöchernen Strukturen der Wirbelsäule ausgehen, ist neben dem Funktionserhalt auch die Stabilisierung ein wichtiges Ziel. Häufig werden Schrauben-Stab-Systeme zur Stabilisierung und Abstützung der Wirbelsäule eingesetzt. In einigen Fällen kann auch ein Ersatz des erkrankten Wirbelkörpers notwendig sein. Dieser Ersatz kann durch die Entfernung des Wirbelkörpers und das Einsetzen eines Implantats erfolgen, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und die normale Funktion wiederherzustellen.

Nachbehandlung und Betreuung

Nach der Operation erfolgt die Nachbehandlung häufig zunächst auf unserer Intensivstation, wo wir eine engmaschige Überwachung gewährleisten. Die weitere Betreuung und Therapieplanung erfolgt dann im Rahmen des stationären Aufenthalts. Dabei arbeiten wir eng mit anderen Fachdisziplinen zusammen, um Ihnen die bestmögliche Versorgung zu bieten.

Eine zentrale Rolle spielt dabei unsere interdisziplinäre Tumorkonferenz, in der alle Fälle von Wirbelsäulentumoren besprochen werden. Gemeinsam mit Onkologen, Strahlentherapeuten und Spezialisten anderer Fachabteilungen entwickeln wir individuelle Therapiepläne, die auf die spezifischen Bedürfnisse eines jeden Patienten zugeschnitten werden.

Für eine nahtlose und kontinuierliche Nachsorge bieten wir über unser Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) auch eine ambulante Betreuung an. Hier stehen Ihnen unsere Fachärzte für alle Fragen zur Verfügung und begleiten Sie auf Ihrem Weg der Genesung.

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