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Presse | News aus Rosenheim

Kleinster Herzschrittmacher der Welt implantiert

Kardiologe Dr. David Müller, erfahrener Experte beim RoMed Klinikum Rosenheim
Kardiologe Dr. David Müller, erfahrener Experte beim RoMed Klinikum Rosenheim

Kaum größer als eine kleine Fingerspitze ist der kleinste Herzschrittmacher der Welt. Die Kardiokapsel ist ein vollständig geschlossenes System und wird innerhalb des Herzens platziert. Und: Der Herzschrittmacher, der über einen Katheter implantiert wird, benötigt keine Elektroden. Kardiologe, Dr. David Müller, langjähriger Oberarzt und einer der Spezialisten des Herzkatheter-Teams unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Christian Thilo am RoMed Klinikum Rosenheim, erklärt im Interview worum es geht.

Herr Dr. Müller, Herzschrittmacher gibt es schon seit Jahrzehnten. Wie fing alles an?

Dr. Müller: Der erste Herzschrittmacher wurde 1958 im Karolinska-Krankenhaus in Stockholm eingesetzt. In Deutschland fand die erste Implantation 1961 an der Uniklinik Düsseldorf statt. Damals waren die Geräte groß, unhandlich und hatten nur eine sehr kurze Batterielaufzeit. Das hat sich heute grundlegend verändert.

Wie hat sich die Technik seitdem weiterentwickelt?

Dr. Müller: Früher mussten die Schrittmacher im Bauchraum platziert werden, heute sind sie kaum größer als eine Streichholzschachtel und werden auf dem Brustmuskel implantiert. Die Batterien halten inzwischen viele Jahre. Auch die Schrittmacherkabel, die die Impulse weiterleiten, sind langlebiger geworden. Die neueste Generation, der sondenlose Herzschrittmacher, ist kaum größer als eine Fingerspitze – und kommt völlig ohne Kabel aus.

Was braucht es, um einen solchen Mini-Schrittmacher zu implantieren?

Dr. Müller: Ein operativer Eingriffsraum mit modernster Herzkathetertechnik ist unerlässlich. Mit unserem dritten Katheterlabor am RoMed Klinikum Rosenheim haben wir hier ideale Bedingungen. Wichtig ist auch die Erfahrung mit Katheterzugängen über die Leiste und natürlich spezielles Fachwissen, denn der Eingriff unterscheidet sich deutlich von der klassischen Schrittmacherimplantation.

Wie läuft die Implantation ab?

Dr. Müller: Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose oder im Dämmerschlaf und lokaler Betäubung. Über einen Venenzugang in der Leiste wird ein Katheter eingeführt, durch den der sondenlose Schrittmacher in die rechte Herzkammer platziert und dort verankert wird. Die gesamte Prozedur dauert etwa 40 bis 60 Minuten. Nach Entfernen des Katheters ist äußerlich nichts zu sehen – keine große Narbe, kein Aggregat.

Wie zuverlässig ist das Gerät?

Dr. Müller: Sehr zuverlässig. Die Batterie hält im Schnitt zehn bis 13 Jahre. Ist sie erschöpft, bleibt die Kardiokapsel im Herzen und ein neuer Schrittmacher kann zusätzlich implantiert werden. Bis zu drei Mini-Schrittmacher sind in der rechten Herzkammer möglich. In der Regel empfehlen wir den Patienten eine halbjährliche Abfrage des Gerätes.

Gibt es gesundheitliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Schrittmachern?

Dr. Müller: Ja, vor allem bei der Infektionsrate: Da keine Kabel und keine Schrittmachertasche unter der Haut vorhanden sind, entfällt eine häufige Ursache für Komplikationen. Auch Materialermüdung wie Kabelbruch ist ausgeschlossen. Zudem ist das System von außen nicht sichtbar, ein nicht zu unterschätzender Vorteil für viele Patientinnen und Patienten.

Für welche Patienten ist der Mini-Schrittmacher besonders geeignet?

Dr. Müller: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht für alle Patienten, sondern vor allem für ältere Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko und einem Bedarf an rechtsventrikulärer Stimulation. Auch für Patienten mit einer früheren Schrittmacherinfektion oder einer Herzklappenentzündung sowie bei schwierigem Venenzugang über die oberen Extremitäten ist er eine ausgezeichnete Option.

Gibt es auch Neuigkeiten bei der herkömmlichen Schrittmachertherapie?

Dr. Müller: Das Krankheitsbild des einzelnen Patienten ist ausschlaggebend. Je nach Indikationsstellung wird individuell die effizienteste Therapie empfohlen. So gibt es beispielsweise in der Schrittmachertherapie mit herkömmlichen Aggregaten auch neue Stimulationsformen mit Platzierung der Sonden direkt am Reizleitungssystem des Herzens (conduction system pacing - CSP).

Was hat es mit diesen neuen Stimulationsformen auf sich?

Dr. Müller: Mit herkömmlichen Schrittmachern wird das Herz meist über die Spitze der rechten Herzkammer stimuliert – das ist funktional, aber nicht physiologisch. Eine dauerhafte Stimulation auf diesem Weg kann die Pumpkraft des Herzens mindern. CSP hingegen nutzt das körpereigene Reizleitungssystem. Dadurch wird das Herz auf natürlichem Weg erregt, was die Herzleistung erhält und einer stimulationsbedingten Herzschwäche vorbeugt.

Wie wird diese Methode durchgeführt?

Dr. Müller: Mithilfe eines 12-Kanal-EKGs und spezieller Messungen platzieren wir die Schrittmachersonde präzise an der Kammerscheidewand und erreichen so das linke Reizleitungssystem. Bei bestimmten Leitungsstörungen war früher der Einsatz zweier Sonden nötig. Mit dieser Methode reicht oft eine einzige, optimal platzierte Sonde.

Welche Voraussetzungen sind dafür nötig?

Dr. Müller: Vor allem fundiertes elektrophysiologisches Wissen – also ein tiefes Verständnis für die elektrische Erregung des Herzens. Diese Fähigkeiten haben wir hier im RoMed Klinikum gebündelt und die neuen Methoden vervollständigen das Leistungsspektrum in der Herzschrittmacher- und Defibrillatortherapie. Unser Ziel ist, jedem Patienten die Behandlung zukommen zu lassen, die medizinisch sinnvoll und auf ihn persönlich abgestimmt ist.

30.07.2025
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