Rhythmologische Sprechstunde
Dr. med. Jan Kaufmann
Mo 09.00 - 11.30 Uhr, 13.30 - 15.00 Uhr
Di nach Vereinbarung
Mi 09.00 - 11.30 Uhr, 13.30 - 15.00 Uhr
Do nach Vereinbarung
+49 (0) 80 31 - 36 53 10 5

Um den Herzrhythmus wieder zu stabilisieren, bieten wir eine spezielle Behandlung an: die Katheterablation.
Dabei wird ein dünner, biegsamer Schlauch (Katheter) über eine Vene ins Herz geführt. Mit diesem Katheter können gezielt kleine Bereiche im Herzen behandelt werden, die für die Rhythmusstörung verantwortlich sind. Ziel ist es, die Lungenvenen elektrisch vom linken Vorhof zu isolieren (sogenannte Pulmonalvenenisolation). So wird verhindert, dass fehlerhafte elektrische Signale Vorhofflimmern auslösen.
Es stehen dafür verschiedene Verfahren zur Verfügung:
Radiofrequenzablation: Hierbei wird das Gewebe mit Wärme verödet.
Cryo-Ablation: Hierbei wird das Gewebe durch Kälte „vereist“.
Elektroporation (Pulsed Field Ablation): Hierbei werden gezielte elektrische Impulse eingesetzt, die Herzmuskelzellen schonend ausschalten, ohne umliegendes Gewebe zu schädigen.
Alle Methoden verfolgen dasselbe Ziel: den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen und Beschwerden deutlich zu verringern. Welche Methode bei Ihnen eingesetzt wird, besprechen wir individuell mit Ihnen.
Neben dem Vorhofflimmern gibt es weitere Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz plötzlich sehr schnell schlägt. Diese sogenannten Tachykardien können Herzrasen, Schwindel oder Kreislaufprobleme auslösen.
Wir bieten eine umfassende Diagnostik an, um die genaue Ursache zu finden. Häufig liegt ein sogenannter „Kurzschluss“ im elektrischen Leitungssystem des Herzens vor – dies bezeichnet man als Reentry-Tachykardie. Auch bestimmte Leitungsbahnen, die von Geburt an vorhanden sein können (z. B. beim Wolff-Parkinson-White-Syndrom), können solche Rhythmusstörungen verursachen.
Zu den von uns behandelten Herzrhythmusstörungen gehören:
AV-Knoten-Reentry-Tachykardien
AV-Reentry-Tachykardien (z. B. beim Wolff-Parkinson-White-Syndrom)
Vorhofflattern in allen Formen
fokale Vorhoftachykardien
Die Behandlung erfolgt in der Regel durch eine Katheterablation. Dabei wird über einen dünnen Katheter das störende Gewebe gezielt verödet, sodass der fehlerhafte elektrische Kreis unterbrochen wird. Meist kann dadurch eine dauerhafte Heilung erreicht werden.
Herzrhythmusstörungen können nicht nur in den Vorhöfen, sondern auch in den Herzkammern entstehen. Solche Störungen können sich durch Herzstolpern, Herzrasen, Schwindel oder sogar Ohnmachtsanfälle bemerkbar machen.
Wir bieten eine genaue Diagnostik an, um die Ursache dieser Rhythmusstörungen festzustellen. Dazu gehören unter anderem:
ventrikuläre Extrasystolen (zusätzliche Herzschläge, die als „Herzstolpern“ empfunden werden können)
ventrikuläre Tachykardien (anhaltend schnelle Herzrhythmusstörungen, die auch gefährlich sein können)
Die Behandlung erfolgt – je nach Befund – mittels Katheterablation. Dabei wird über einen dünnen Katheter das ursächliche Gewebe in der Herzkammer gezielt verödet. So können die Rhythmusstörungen deutlich reduziert oder dauerhaft behoben werden.
Wenn Herzrhythmusstörungen auftreten, ist es nicht immer sofort klar, wo die Ursache liegt. In solchen Fällen kann eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) notwendig sein. Dabei werden über dünne Katheter elektrische Messungen direkt im Herzen durchgeführt.
Mit dieser Untersuchung können wir:
schnelle Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) genau analysieren,
langsame Herzrhythmusstörungen (Bradykardien) abklären,
die Ursachen einer Bewusstlosigkeit unklarer Herkunft (Synkope) untersuchen.
Die EPU ermöglicht es uns, das elektrische Leitungssystem des Herzens präzise darzustellen. So finden wir heraus, ob und wo ein behandlungsbedürftiger „Kurzschluss“ oder eine Leitungsstörung vorliegt. Häufig kann in derselben Sitzung auch direkt eine Katheterablation erfolgen, um die Rhythmusstörung zu beheben.
In der rhythmologische Sprechstunde werden spezielle Fragestellungen konsiliarisch, vorzugsweise nach Zuweisung durch den behandelnden Kardiologen, bearbeitet und Indikations-, Aufklärungs- und Nachsorgegespräche mit PatientInnen vor bzw. nach einer Katheterablation geführt.
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