
Viele urologische Eingriffe, sowohl in lokaler Betäubung als auch in Vollnarkose, können problemlos ambulant erfolgen. Nach einem Vorgespräch kommen Sie am OP-Tag direkt zu uns ins ambulante OP-Zentrum und der Eingriff wird durchgeführt. Sobald Sie sich ausreichend erholt haben dürfen Sie das Krankenhaus wieder verlassen. Unsere jungen Patienten (Kinder und Jugendliche) werden vor und nach dem Eingriff in der Kindertagesklinik bestens betreut. Sofern der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt wurde, benötigen Sie eine Person, die Sie abholt und jemanden, der 24h nach dem Eingriff bei Ihnen zu Hause ist. Gerne beraten wir Sie in einem Vorgespräch in unserer ambulanten Sprechstunde und stehen auch im Anschluss bei Fragen/Problemen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.
Unkontrollierter Urinverlust (Urininkontinenz) ist häufig, betrifft sowohl Frauen als auch Männer und beeinträchtigt die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten oft deutlich. Es gibt viele verschiedene Ursachen für Ihre Beschwerden. Nach erfolgter Diagnostik (z.B. mittels Ultraschall, speziellen Fragebögen und ggf. Blasenspiegelung und Blasendruckmessung) zur Klärung der Ursache und Art des Urinverlustes stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung. Hier bieten wir neben medikamentösen Behandlungen auch operative Verfahren an. Gerne sprechen wir in einem Erstgespräch in unserer Sprechstunde über Ihre Beschwerden und entscheiden welche weiteren diagnostischen Maßnahmen vor Einleitung einer Therapie notwendig sind.
Mit dem am RoMed Klinikum verwendeten UroNav Fusionsbiopsie-System wird eine hochpräzise elektromagnetische Navigation durch Kombination einer MRT Bildgebung mit einem Echtzeit-Ultraschallbild gewährleistet. So ergibt sich eine wesentlich bessere Treffsicherheit für Tumore im Vergleich zu herkömmlichen Biopsie Verfahren. Die MRT-Untersuchung erfolgt im Vorfeld ambulant und ist für die Planung der Biopsie erforderlich (Befund und Bilddatensatz auf CD oder digitalem Datenimport). Der ambulante Eingriff kann dann entweder in einer örtlichen Betäubung erfolgen oder auf Wunsch auch in Vollnarkose angeboten werden.
Harnsteinleiden betreffen etwa 10-15% der Bevölkerung, Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das Risiko steigt mit Faktoren wie genetischer Veranlagung, unzureichender Flüssigkeitszufuhr, Bewegungsmangel, falscher Ernährung und Übergewicht. Symptome sind u.a. starke, kolikartige Schmerzen, Blut im Urin und häufiges Wasserlassen. In der Diagnostik werden Urinuntersuchungen, Ultraschall und Röntgen angewendet. Die Therapie richtet sich nach der Größe, Lokalisation und der chemischen Zusammensetzung des Steins. Therapeutische Verfahren umfassen die medikamentöse symptomatische Therapie, die chemische Auflösung (Chemolitholyse), die Stoßwellenzertrümmerung (ESWL) sowie endourologische Operationsverfahren wie die Harnleiterspiegelung (URS) und Nierenspiegelung durch die Haut (PCNL).
Der akute Harnwegsinfekt ist ein sehr häufiges urologisches Krankheitsbild, das Patientinnen und Patienten jeden Alters und Geschlechts treffen kann. Häufig kann ein Harnwegsinfekt ohne Fieber und Flankenschmerzen ambulant medikamentös behandelt werden. Sofern hohes Fieber, Flankenschmerzen und ein reduzierter Allgemeinzustand hinzukommen, wird oft eine Behandlung im Krankenhaus mit intravenöser Gabe eines Antibiotikums notwendig. Zudem sollte ein Ultraschall erfolgen um komplizierende Faktoren des Harntraktes auszuschließen. Auch sofern Blut im Urin auftritt, Harnwegsinfekte häufig wiederkehren oder ein Mann durch einen Harnwegsinfekt betroffen ist, wird eine urologische Vorstellung und ggf. weitere Abklärung (Ultraschall, Untersuchung, ggf. Blasenspiegelung) empfohlen.
Durch modernste Ausstattung unserer endourologischen OP-Säle mit bipolaren Resektoskopen, photodynamischer Diagnostik (Hexvix) sowie einem Thulium YAG-Kristall-Laser der neuesten Generation können wir ein breites operatives Behandlungsspektrum für das Urothelkarzinom auf höchstem Niveau bieten. Wurde der Verdacht auf ein Blasenkarzinom gestellt, schließt sich eine endoskopische Entfernung der auffälligen Befunde an. Diese erfolgt in Narkose mit einer Schlinge (transurethrale Resektion = TUR) oder Laser über die Harnröhre. In ausgewählten Fällen wird vor dem Eingriff eine spezielle Flüssigkeit in die Blase verabreicht, welche vereinfacht gesprochen Tumorzellen unter blauem Licht zum fluoreszieren anregt (photodynamische Diagnostik). So kann die Tumordetektionsrate verbessert werden.
Minimal-invasive Operationen zeichnen sich durch kleine Schnitte und modernste Technik aus, wodurch die Heilung schneller und die Schmerzen geringer sind als bei herkömmlichen Eingriffen. Diese Methoden ermöglichen präzise Eingriffe mit minimalem Gewebetrauma. Patienten profitieren von kürzeren Krankenhausaufenthalten, weniger Narben und schnellerer Rückkehr in den Alltag. Die Urologie der RoMed-Kliniken verwendet laparoskopische und robotisch-assistierte Verfahren bei Nieren- und Prostatatumoren. Endourologische Verfahren, bei denen miniaturisierte Instrumente über natürliche Körperöffnungen eingeführt werden, spielen eine zentrale Rolle. Dazu gehören die Entfernung von Harnsteinen, die Operation von Blasentumoren und Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung.
Die Urologische Klinik ist als Nierentumorzentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und Teil des zertifizierten Onkologischen Zentrums des RoMed Klinikum Rosenheim. Die Patienten werden im interdisziplinären Tumorboard besprochen und leitliniengerecht nach dem aktuellen Stand des Wissens interdisziplinär behandelt. Jedes Jahr erfolgt ein Audit durch die Deutsche Krebsgesellschaft, bei dem die Behandlungsqualität überprüft wird. Die Therapie des Nierentumors ist operativ mit Entfernung des Tumors, wobei versucht wird, die Niere zu erhalten. Wenn möglich, erfolgt die operative Therapie minimalinvasiv mit dem daVinci Roboter. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren kann auch eine Entfernung der ganzen Niere oder eine offene Operation erforderlich sein.
Die meisten Nierentumore werden zufällig bei bildgebenden Untersuchungen (Ultraschall, CT, MRT) entdeckt. Beschwerden treten i.d.R. erst auf, wenn der Tumor lokal fortgeschritten ist (z.B. Flankenschmerzen, blutiger Urin). Ist der Tumor lokal begrenzt und wird operativ entfernt, können langfristig sehr hohe Heilungsraten erzielt werden. Die Operation erfolgt bei uns i.d.R. minimalinvasiv unter Erhalt der Niere mit dem daVinci OP-Roboter. Bei fortgeschritteneren Befunden kann die Niere nicht immer erhalten werden. Die Entfernung der gesamten Niere kann zumeist minimalinvasiv erfolgen, bei großen Befunden ist selten auch eine offene Operation erforderlich. Fortgeschrittenere und metastasierte Tumorstadien werden interdisziplinär im Rahmen des onkologischen Zentrums besprochen und behandelt.
Onkologische Sicherheit sowie ein bestmöglicher Funktionserhalt für Kontinenz und Potenz sind für unsere Patienten bei der operativen Therapie des Prostatakrebs von hoher Bedeutung. Aus diesem Grund bieten wir hier am RoMed Klinikum Rosenheim eines der fortschrittlichsten und innovativsten minimalinvasiven OP-Verfahren mit dem DaVinci Xi Robotersystem an. Dieses zeichnet sich besonders durch einen geringen Blutverlust, einen niedrigen Schmerzmittelbedarf sowie eine kurze Krankenhausaufenthaltsdauer von wenigen Tagen aus. Wenn bei Ihnen bereits Prostatakrebs festgestellt wurde, können Sie gerne einen Beratungstermin für mögliche Therapieoptionen in unserer oberärztlich geführten Sprechstunde vereinbaren:
+49 80 31 36 53 30.
Die Klinik verfügt über das neueste Modell des Da-Vinci Xi OP-Roboters. Mit diesem hochmodernen laparoskopischen System können fast alle gängigen Operationen minimal-invasiv durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren werden über Arbeitshülsen (Trokare) Instrumente und eine hochauflösende 3-D-Kamera in den Körper eingebracht, die dann vom Operateur von einer Konsole aus gesteuert werden. Vorteile dieses Systems sind die 3-D-Darstellung mit bis zu 10-facher Vergrößerung, extrem präzises Arbeiten mit vielfach abwinkelbaren Instrumenten unter Ausschaltung des menschlichen Zitterns, ein geringes Zugangstrauma (kein großer Schnitt) mit weniger postoperativen Schmerzen und schnellerer Erholung des Patienten.
Die Laserenukleation der Prostata kommt bei uns als operatives Standardverfahren bei der Behandlung mittelmäßig bis enorm vergrößerter Prostaten zum Einsatz. Als eine der Kliniken Oberbayerns mit der hierbei langjährigsten Expertise führen wir endoskopische Enukleationen in hoher Zahl seit 2017 durch. Eine Größenlimitierung nach oben existiert bei uns nicht. Seit 2017 musste somit keine offene oder laparoskopische Adenomenukleation erfolgen. Mit dem gepulsten Thulium: YAG-Laser mit RealPulse Technologie der Fa. Dornier verfügen wir über eines der modernsten und fortschrittlichsten Lasersysteme am Markt. Unsere hohe Expertise und die Verwendung des modernsten Equipments resultieren in erfreulich geringen Komplikationsraten, die von Patienten und Zuweisern gleichermaßen geschätzt werden.
BESUCHSZEITEN
Klinikum Rosenheim
Mo.-So. 10-18 Uhr
Parken
Klinikum Rosenheim
Ellmaierstraße 23
83022 Rosenheim
Parkplätze befinden sich direkt am Klinikum sowie gegenüber des Haupteingangs im Parkhaus P9.